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I. GESUNDHEITSREGELN. XV beste Hilfsmittel, in Tunesien, an der Küste von Tripolitanien und
Barka, in Malta, in der ganzen Levante, sowie in Konstantinopel
und Griechenland wird auch viel Italienisch gesprochen. Englische
Sprachkenntnisse sind in Portugal, Madeira und auf den Kana-
rischen
Inseln von Vorteil, in Ägypten nahezu notwendig. Die
Erlernung einiger arabischer Brocken ist in ganz Nordafrika von
Marokko bis Ägypten, sowie in Palästina und Syrien für den Ver-
kehr
mit den Eingeborenen von Wert.

Einige Gesundheitsregeln werden nicht überflüssig sein, da
der Nordländer im Bereich des Mittelmeers seine Lebensgewohn-
heiten
einigermaßen ändern muß. In der kühleren Jahreszeit nehme
man in der Kleidung auf den häufigen Witterungswechsel Rücksicht,
Wintersachen sind zeitweise bis in den April hinein, bei See-
fahrten
oft selbst noch im Mai unentbehrlich. In geschlossenen
ungeheizten Räumen, namentlich in den Museen, Kirchen und Mo-
scheen
mit ihren Steinfußböden, wird man sich im Winter und in
den ersten Frühlingswochen stets eines Überziehers oder Plaids
bedienen, während man sie draußen in der Mittagssonne ablegen
kann. Bei Spaziergängen ruhe man sich nie im Schatten aus. In
den südlichen Mittelmeerländern und in der Sahara schützt man
sich bei empfindlichen Sehnerven gegen das grelle Licht durch eine
dunkle Brille (am besten mit rauchfarbenen konkaven Gläsern);
im Sommer sind ein Sonnenschirm, in Ägypten und in der Sahara
ein Tropenhelm zu empfehlen. Wegen der Gefahr des Sonnenstichs
nehme man dann die Kopfbedeckung bei Sonnenschein niemals ab.
In den Mittagsstunden bleibe man im Sommer möglichst unter Dach.
Die einfacheren Gasthöfe haben in den Mittelmeerländern meist
Steinfußböden; man achte daher darauf, daß das Zimmer wenigstens
mit einem Teppich versehen sei. In der kühleren Jahreszeit ist
südliche Lage für Leidende unumgänglich, selbst für den Gesunden
nahezu Bedürfnis; sonnenlose Nordzimmer ohne Zentralheizung
sollten vorsichtige Reisende unbedingt ablehnen. Für die Nacht
sehe man beizeiten auf genügend warme Bettdecken und gebe
feuchte Bettwäsche zurück.

Durch zu reichlichen Genuß ungewohnter Nahrung (Südfrüchte,
Muscheln, Nudeln u. a.) und durch Eisgetränke verdirbt man sich
anfangs leicht den Magen. Mißratene Gerichte, nicht frische See-
fische
u. dgl. weise man ohne weiteres zurück. Salat, ungeschältes
Obst, Austern u. a. sind namentlich in der wärmeren Jahreszeit
nicht unbedenklich. Wegen der Typhusgefahr sehe man in den
meisten Mittelmeerländern auch vom Genuß unabgekochten Trink-
wassers
, von Siphon und moussierenden Limonaden ab. Der beste
Ersatz sind natürliche Mineralwässer, Tee (bei Ausflügen auch
Apfelsinen), im Winter auch der rote Landwein. In vielen Orten
gibt es deutsches, österreichisches, französisches oder englisches
Bier, bei dessen Genuß man aber Maß halte.